Der Magistrat muss endlich Planungen zur Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen veröffentlichen

Das Thema Elektromobilität ist in aller Munde: Elektroautos, Elektrofahrräder, Elektroroller, Ladestationen – öffentlich oder privat – Systeme der Integration von Elektromobilität in herkömmlichen Verkehrsangeboten, neue Angebote schaffen bzw. Anreize setzen, um Angebote gut auszulasten sowie die Zugangsbarrieren zur Elektromobilität zu minimieren,“ dieses Zitat ist keine Absichtserklärung aus einem Parteiprogramm. Es stammt von der Homepage der Stadtwerke Offenbach, Geschäftsfeld Mobilität. Angesiedelt ist hier die „Geschäftsstelle Elektromobilität - Projektleitstelle Bundesprojekte“.

Doch wie sieht die Realität für Besitzer von Elektrofahrzeugen in Offenbach aus? Wie sind die Zugangsbarrieren für Ladestationen - öffentlich oder privat – und wie ist das Angebot der Ladeinfrastruktur insgesamt zu beurteilen?

Zu diesen Fragestellungen findet man keine Antworten der Verwaltung; es gibt kein Ausbaukonzept; Planungen zu Kooperationen bei der Ladeinfrastruktur mit externen Partnern sind nicht bekannt. Gleichzeitig steigen die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen bundesweit.

„Bei der Relevanz, die der Elektromobilität inzwischen unter Klimagesichtspunkten zukommt, ist das kein akzeptabler Zustand,“ sagt Anja Fröhlich, stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, „die CDU-Fraktion hat aus diesem Grund eine umfangreiche Anfrage an den Magistrat gestellt, um den Sachstand und möglichen Handlungsbedarf vor Ort einschätzen zu können.“

Aktuell sind aus Presse- oder Social Media-Berichten negative Erfahrungen von Nutzern der Elektromobilität mit der Verwaltung bekannt geworden. „Um angemessen reagieren zu können, brauchen wir fundierte und offene Aussagen des Magistrats,“ fordert Anja Fröhlich.

Neben den Erwartungen zu Zulassungszahlen und Strombedarf von Elektrofahrzeugen erbittet die CDU-Fraktion in der Anfrage Antworten zum Planungsstand und zur Ausgestaltung der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Ebenso von Interesse ist die nicht-öffentliche (Privatpersonen, Wohnungsgenossenschaften etc.) Ladeinfrastruktur in Bezug auf Quantität und auf Durchführbarkeit der erforderlichen Baumaßnahmen. Hierbei werden Lösungen für verschiedene bauliche Gegebenheiten und Besitzverhältnisse benötigt.

„Gerade als Mitglied im Klimabündnis sollte die Stadt Offenbach keine Ignoranz der Problemstellungen von Bürgerinnen und Bürgern im Zusammenhang mit Elektromobilität an den Tag legen,“ konstatieren die Christdemokraten. „Wir hoffen, dass die Verwaltung ihre Hausaufgaben gemacht und sich eingehend mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt hat. Die Antworten auf unsere Magistratsanfrage werden es zeigen,“ schließen sie ab.