Dramatische Steigerung der Verbandsumlage des Landeswohlfahrtsverbandes ist eine finanzielle Herausforderung

Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen finanziert im Auftrag der Landkreise und kreisfreie Städte soziale Leistungen für behinderte, psychisch kranke sowie sozial benachteiligte Menschen. Die Leistungen umfassen alle Lebensbereiche; die Unterstützung erfolgt im Alltag und im Beruf.

Aufgrund verschiedener Faktoren - wie gestiegenen Fallzahlen und erhöhtem Unterstützungsbedarf bei gleichzeitig höheren Kosten für die Leistungen - ist die Verbandsumlage drastisch gestiegen. Rund 130 Millionen Euro mehr müssen die Träger des LWV in diesem Jahr aufbringen. Insgesamt beträgt die Verbandsumlage dann rund 1,57 Milliarden Euro; der Hebesatz für die Landkreise und kreisfreien Städte erhöht sich auf 10,84 Prozentpunkte.

Für die Stadt Offenbach bedeutet dies eine vorläufige Verbandsumlage-Festsetzung in Höhe von knapp 40 Millionen Euro - eine Steigerung zum Vorjahr 2021 um mehr als 4 Millionen Euro.

Die CDU-Offenbach wird in der Verbandsversammlung des LWV von Josef Bonn vertreten. Er erläutert: „Die CDU hat den Haushalt 2022 des LWV abgelehnt. Gerade bei der Eingliederungshilfe, die rund 82 Prozent des Gesamtbudgets des LWV ausmacht, kam es zu dramatischen Kostensteigerungen. Im Sinne der Gewährleistung des Fortbestandes der Hilfen durch den LWV sind Zielvorgaben zu den Budgets und verstärkte wirtschaftliche Nachhaltigkeit nötig.“

Josef Bonn fährt fort: „Schon zur Einbringung des diesjährigen Haushaltsplans der Stadt Offenbach hatte der Kämmerer Wilhelm gehofft, es werde zu keiner Steigerung bei den Zahlungen an den LWV kommen. Doch die Mehrheitskoalition bei der Verbandsversammlung des LWV (SPD, Grüne, FDP und FW) stimmte dafür. Ich appelliere dringend an alle Mitglieder der Verbandsversammlung, die finanziellen Faktoren nicht außer Acht zu lassen. Von einer Verstetigung der Steigerung der Verbandsumlage sollte und darf man nicht ausgehen. Mit den bestehenden Mitteln die Leistungen weiterhin gut zu erbringen, sollte dagegen das Ziel sein, um für die Leistungsberechtigten dauerhaft Verantwortung zu zeigen.“