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248.000 € für bereits sanierte Räume!?

248.000 Euro für den Umbau von im Jahr 2017 grundsanierten Räumen: Pläne der Offenbacher Verwaltung werfen Fragen auf

„Umbau für das Ausländeramt im Rathaus…Projekt und Vergabebeschluss“: Diese Magistratsvorlage aus der vergangenen Stadtverordnetenversammlung scheint auf den ersten Blick schlüssig. Bei genauerem Hinsehen jedoch sind die dafür veranschlagten Kosten in Höhe von 248.000 Euro weder nachvollziehbar noch zu rechtfertigen. Inbegriffen sind im Wesentlichen der Abbruch von einigen Trockenbauwänden, der Einbau von fünf Türen und der Umbau der Empfangstheke für den Kassenautomaten. Rohbau- und Elektroarbeiten werden nur pauschal benannt und in einer Höhe von 28.000 Euro angegeben.

Wichtiges Detail bei der gesamten Planung ist, dass der betroffene Standort im Zuge des Einzugs des Jugendamtes im Jahr 2017 bereits komplett saniert wurde. Der Planungsaufwand und -bedarf müsste folglich bei vor vier Jahren grundrenovierten Räumlichkeiten übersichtlich sein. Aber neben den unerklärlich hoch veranschlagten Kosten, die sich auf die anrechenbare Summe für die Planungskosten niederschlagen und welche somit die Marke von 40.000 Euro überschreiten, wird auch noch ein Sicherheitspuffer von über 40.000 Euro vorgesehen. Gerade weil die ehemaligen Räume des Bürgerbüros erst im Jahr 2000 eingerichtet und eben vor 4 Jahren nochmal komplett umgebaut wurden, sollte es keine Unwägbarkeiten geben - wenn man seine Planungsunterlagen ordentlich geführt hat.

248.000 Euro für die Herrichtung von vor vier Jahren sanierten Räumen! Den Stadtverordneten, die eine Kontrollfunktion der Magistratsvorlagen im Sinne aller Bürger ausüben, konnte diese Rechnung nur unzureichend erklärt werden. Im Gegenteil: Dominik Mangelmann, Diplom-Ingenieur und Baufachmann der CDU, bekam auf die Kritik an der Nachvollziehbarkeit der Vorlage eine barsche Antwort des Baudezernenten: „Wenn Antworten gewünscht seien, könne man auch mit der gesamten Corona des Fachamtes im nächsten Bauausschuss erscheinen.“

Zusammenfassend verdeutlicht sich an dieser Vorlage ein grundsätzliches Problem der Verwaltung: die Projektleitung derartiger Umbauten liegt beim Hauptamt. Die fachliche Ausgestaltung muss dann fremdvergeben werden, was die Kosten in die Höhe treibt. Über das jeweilige Vorliegen von Kostenbewusstsein unter Berücksichtigung von Sachkenntnis und verfügbarer Zeit kann nur spekuliert werden.

Roland Walter, CDU-Fraktionsvorsitzender, stellt fest: „Es fehlt im Offenbacher Rathaus an klaren Zuständigkeiten und einem Kostencontrolling, welches nicht nur rechnerische Summen, sondern auch Marktbedingungen und Plausibilität einschließt. Die CDU wird dieses beharrlich einfordern.“