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CDU: Endlich das historische Ortsbild unserer Stadtteile Bieber, Bürgel und Rumpenheim sichern

Es gibt Städte, die noch über viele historische Bauten bis hin zu ganzen historischen Stadtzügen verfügen. In Offenbach findet man erhaltene historische Bausubstanz nur noch vereinzelt und im Wesentlichen in den Stadtteilen. Nur – was, wenn diese Gebäude, die das Ortsbild beachtlich prägen, durch Umbauten, Anbauten oder sonstige Veränderungen ihres authentischen Charakters beraubt werden? Eine empfindliche Störung des Erscheinungsbildes kann schon durch vermeintlich kleine bauliche Eingriffe empfindlich gestört werden. Stellen wir uns ein gut erhaltenes Fachwerkhaus vor mit nachträglich montierten äußerlichen Rollladen-Kästen. Oder rosafarbenen Kunststoff-Markisen. Oder gar grobe bauliche Eingriffe wie (jüngst geschehen) die Verkleidung von Fachwerk mit Isolations-Platten.

Derartige, oft irreversible Schädigungen des Ortsbildes der Offenbacher Stadtteile Bieber, Bürgel und Rumpenheim gilt es dringend zu verhindern. Die CDU handelt: zur kommenden Stadtverordnetenversammlung hat die Fraktion den Antrag „Gestaltungssatzungen für die historisch geprägten Ortskerne Bieber, Bürgel und Rumpenheim“ eingereicht.

http://pio.offenbach.de/index.php?aktiv=doc&docid=2021-00017247&year=2021&view=

Die jeweiligen Satzungen verfolgen die Zielsetzung der Sicherung eines gestalterischen Qualitätsstandards für die Ortskerne der ehemals selbstständigen Gemeinden, insbesondere für deren historischen, strukturell jahrhundertealten Bereich. Es geht uns in diesem Bereich nicht um Regulierung aus Bürokratiebestrebungen – im Gegenteil: Eine Gestaltungssatzung soll die tägliche Planungs- und Genehmigungspraxis erleichtern, indem Bau-Entscheidungen nachvollziehbar getroffen werden können. Für Immobilieneigentümer und Gewerbetreibende, die den öffentlichen Raum durch Nutzung oder Sanierung der historischen Bausubstanz (auch z.B. im Detail durch die Installation von Werbeelementen) gestalten, sowie für die genehmigenden Ämter soll damit eine Orientierungs- und Arbeitshilfe bereitgestellt werden.

Die drei Gestaltungssatzungen beziehen sich auch auf die bereits beschlossene Werbeanlagen- und Gestaltungssatzung für das Zentrum der Stadt Offenbach am Main. Hier wurden schon detaillierte Angaben zu Ausführungen gemacht in Bereichen, deren Charakter sich mit Teilbereichen der für diese Gestaltungssatzungen ausgewiesenen Gebiete deckt. Mit der überschaubaren Regelungsdichte bringen die Gestaltungssatzungen denkmalpflegerische, ästhetische und ökonomische Aspekte von Standortentwicklung und z.B. individuellem Werbewunsch in Einklang.

Im Jahr 2017 (in Bürgel) und 2020 (in Bieber) wurden unter dem Titel „Bieber, Bürgel Mitte machen“ mit den Anwohnern Planungswerkstätten und Rundgänge veranstaltet, an denen sich zahlreiche Bürger der entsprechenden Ortsteile beteiligten. Die Finanzierung der verbundenen Maßnahmen erfolgt durch das Landes-Förderprogramm „Lebendige Zentren“. Die Wahrung des Ortsbildes wurde bei diesen Veranstaltungen als wesentliches Charaktermerkmal der Stadtteile identifiziert. Festlegungen wurden als dringend notwendig erachtet, die das Ortsbild langfristig sichern sollen: Die Entwicklung einer Gestaltungssatzung war sowohl in Bürgel, als auch in Bieber einvernehmlich als erforderlich erklärt worden.

Die CDU-Fraktion hat im Zuge der Antragsentwicklung auch corona-konforme Veranstaltungen mit Vertreter/-innen der Stadtteile durchgeführt.  „Mit dem Projekt Gestaltungssatzungen haben wir hier offene Türen eingerannt“, berichtet der Fraktionsvorsitzende Roland Walter. „Von diesen orts- und sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern, die größtenteils keine CDU Mitglieder sind, haben wir zudem gute Ergänzungen und wichtige Hinweise bekommen.“

Die Annahme des CDU-Antrages und somit der Beschluss dieser drei Satzungen unterliegt einer hohen Dringlichkeit. Seit Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung und der Zielformulierung des Erlasses von Gestaltungssatzungen sind bedauerlicherweise schon verschiedene Baumaßnahmen vollzogen worden -und stehen aktuell an- die dem Ziel des Erhalts des Ortsbildes zuwiderlaufen.

„Zudem erfolgt durch unsere Vorarbeit der Satzungsentwürfe eine Kostenersparnis der Stadt in nicht unerheblicher Höhe. Für eine Neuerstellung würden externe Kräfte nötig sein,“ schließt Dominik Mangelmann -Leiter des CDU-Arbeitskreises Umwelt, Stadtplanung und Verkehr- ab.