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CDU: Instandsetzung der Trauerhalle statt Neubau wird langfristig doppelt so teuer!

Die Stadtverordnetenversammlung hat bereits am 10. Dezember 2020 den Neubau der Trauerhalle am Neuen Friedhof beschlossen. „Eine Gegenüberstellung einer Sanierungs- und Neubauvariante hatte aus Gründen der Barrierefreiheit, Optimierung von Arbeitsabläufen, Arbeitsschutz, Berücksichtigung vielfältiger Bestattungskulturen, Betriebskostenentwicklung und weiteren Gründen eindeutig für einen Neubau gesprochen. Und das hat sich auch bis heute nicht verändert.“, betont der CDU-Fraktionschef Roland Walter. Dies stieß damals auch nur bei der SPD auf Widerstand. Man wollte unbedingt den Betonbau aus den 70ern und die darin enthaltenen Rosenheim-Fenster erhalten. So verwunderte es auch nicht, dass man, nun in Regierungsverantwortung, wegen angeblicher Kostensteigerungen, die aber ebenso eine Sanierungsvariante betreffen, die Planung für den Neubau gestoppt hat und nochmals eine Instandsetzungsvariante geprüft haben wollte. Dieser will man nun auch nicht ganz überraschend den Vorzug vor einem Neubau geben, begründet auf das vermeintliche Kostenrisiko für den Offenbacher Haushalt.

Die Instandsetzungsvariante, die keine wesentlichen Maßnahmen zur energetischen Sanierung und damit höhere Betriebskosten verursachen wird, ist mit Kosten in Höhe von 8,5 Mio. € veranschlagt, wohingegen der Neubau inzwischen 12 Mio. € kosten soll. Im Zeitpunkt der Einstellung der Planungen für den Neubau war dies noch mit rd. 10 Mio. € beziffert worden. Mit einigem Erstaunen wird die Prognose des ESO und SOH-Geschäftsführers Peter Walther zur vermeintlichen Nutzungsdauer für die Instandsetzungsvariante von 30 Jahren zur Kenntnis genommen. Denn unmittelbar vor der Pressekonferenz der Stadt waren ihm verlässliche Angaben hierzu noch nicht möglich. Und die Aussage, dass man im Falle der Behebung aller Mängel und der Instandsetzung der Halle „eine Basis für die kommenden 30 Jahre prognostiziert“, ist erkennbar mehrdeutig, da weitere Investitionen gerade nicht ausgeschlossen werden. Das ist auch nicht zu erwarten, da mit der Instandsetzungsvariante eben nur das angepackt wird, für das gegenwärtig eine Instandsetzung erforderlich ist und nicht das, was aufgrund der über 50 Jahre alten Bausubstanz künftig noch einer Instandsetzung bedarf. Das ist ein Fass ohne Boden

„Hier ist dann auch mittelfristig mit weiteren erheblichen Investitionen zu rechnen, mit dem Ergebnis, dass langfristig ohnehin ein Neubau geplant werden muss, der dann aber viel teurer wird. Dafür wären dann weitere Mittel erforderlich, die vom ESO auch erst einmal erwirtschaftet werden müssten. Diese Risiken würden bei einem Neubau für die nächsten 30 Jahre gerade nicht bestehen“, betont Walter weiter. In Zeiten, in denen der Oberbürgermeister aus Gründen der Energieeinsparung den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Heizung herunterdreht und ins Homeoffice verbannt, spielt eine energetische Sanierung bei einem städtischen Gebäude einer solchen Dimension offenbar keine Rolle. Wesentlich ist aber, dass eine Instandsetzung der völlig maroden Trauerhalle für 8,5 Mio. € betriebswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn macht. Das ist zu kurz gedacht und fällt uns später brutal auf die Füße“, ist sich Walter sicher. Da fällt schon nicht weiter ins Gewicht, dass bereits rund 450.000 € für die Neubauplanung aufgewendet wurden, die die Ampelkoalition jetzt einfach abschreiben will. Dieser Betrag ist den Kosten für die Instandsetzungsvariante nämlich auch noch hinzuzurechnen. „Im Vordergrund stehen hier allein politische Gründe, die den Steuerzahler am Ende teuer zu stehen kommt. Einmal davon abgesehen, dass mit einer Instandsetzung die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar vordergründig und nur zeitweise verbessert werden, keinesfalls aber die Arbeitsabläufe. Räume und Gänge können in einem Bestandsgebäude nun einmal nicht erhöht oder verschoben werden.

Auch mit der Instandsetzung ist man letztlich weit entfernt von einer modernen Trauerhalle, die den heutigen Anforderungen, insbesondere auch im Hinblick auf vielfältige Bestattungskulturen, auch nur annährend gerecht wird. Und für jeden rational denkenden Beobachter ist auch offenkundig, dass weitere Reparaturen an den Stellen, die jetzt alle nicht angepackt werden, dauerhaft zu erheblichen Einschränkungen für Mitarbeiter und Nutzer führen werden. Das ist ein Versagen der Ampelkoalition auf ganzer Linie und mit Ansage und Anlauf.“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende abschließend.