Mobilität und Verkehr, ÖPNV

Noch nie wurde in Offenbach so viel in die Straßensanierung investiert wie in den vergangenen fünf Jahren: Seit dem Jahr 2016 insgesamt 14 Mio. Euro. Temporäre Baustellen sind ein Zeichen von Fortschritt durch Bautätigkeiten. Die Koordination und Überprüfung der Baustellen haben wir spürbar verbessert. Wir werden weiterhin die Nutzung des öffentlichen Raums durch Baustellen zeitlich auf ein zwingend notwendiges Mindestmaß begrenzen.

Wir werden alle Verkehrswege (PKW, Fahrrad, Fußgänger) weiter mit Nach­druck modernisieren und gleichberechtigt be­han­deln. Denn nur, wenn wir alle Ver­kehrswege und Verkehrsträger gleicher­maßen fördern, haben Sie die freie Wahl, was für Sie das geeignete Verkehrsmittel ist. Bevormundung lehnen wir als CDU ab.

Ein integriertes Verkehrskonzept  haben wir beauftragt. Dieses wollen wir aktuell halten, auf Vollständigkeit überprüfen und alle Verkehrsmaßnahmen sollen sich daran orientieren. Nur so werden auch Eingriffe in Verkehrsbeziehungen zu den ge­wünschten Effekten führen und keine nachteiligen Komplikationen verursachen.

Bei Sanierungsmaßnahmen der Verkehrswege wollen wir - dort wo es noch nicht vorhanden ist - ein Fußwegeleitsystem für Blinde und sehbehinderte Menschen berücksichtigen.

Fahrverbote wegen Luftreinhaltung in Offenbach haben wir verhindert. Nur durch sehr viele Maßnahmen, wie neue Fahrradwege, bessere Ampelschaltungen, Anschaffung von E-Bussen und den Ausbau der Nahverkehrsverbindungen, haben wir es geschafft, in Offenbach Fahrverbote zu verhindern und die „Umwelthilfe“ zum Ein­lenken gebracht. Sofern die gesetzlichen Grenzwerte für Luftschadstoffe einge­halten werden, werden wir für die Hauptverkehrsstraßen am regulären Tempo 50 fest­halten. Unter der Voraussetzung der Nutzung von Fördermaßnahmen und -geldern unter­stützen wir den weiteren Ausbau des Radverkehrs zur Steigerung der Luftquali­tät.

In zukünftigen Bebauungsplänen und bei Baumaßnahmen mit städtischer Beteiligung wird die notwendige Infrastruktur für E-Mobilität mit geplant und gefördert. Weitere Techniken, wie zum Beispiel Wasserstoff, Brennstoffzellen oder andere regenerative Antriebsformen, die für bestimmte Anwendungsbereiche eine gute Alternative dar­stellen können, behalten wir im Blick und werden deren mögliche Einführung jetzt schon mit berücksichtigen.

Bei der Straßensanierung werden wir wo immer möglich den Straßenaufbau opti­mie­ren und stadtteiladäquate, historisierende so­wie klimatechnische Aspekte in die Planung einfließen lassen. Die Radschnellwege werden wir mit Augenmaß entsprechend unserer bis­herigen Planungen und mit Bür­ger­beteiligung umsetzen, um die Attrakti­vi­tät des Radverkehrs zu erhöhen, damit die Gleichberechtigung aller Verkehrs­mittel ge­währleistet wird.

Wir werden Entsiegelungen an allen technisch möglichen Bereichen durch­füh­ren, um mehr Regenwasser dem Grundwasser zuzuführen.

Die Machbarkeitsstudie zum Weiterbau der B448 haben wir mit Nachdruck bis zur 3. Planungsphase vorangetrieben. Wir werden dieses Projekt vehement fortführen. Ge­plant wird jetzt die Streckenführung bis auf die Mühlheimer Straße. Wir wollen aber darüber hinaus auch den Weiterbau der B448 nach Frankfurt (evtl. unterirdisch) beim Regionalverband fordern und erreichen.

Wir streben auf politischer und Verwaltungsebene eine Mainquerung (Brücke) im Bereich Mühlheim beim Regionalverband an, um eine Verkehrsentlastung im östlichen Teil Offenbachs zu erreichen. Der Durchgangsverkehr aus dem Landkreis muss ver­ringert werden.

Ebenso wollen wir die Möglichkeit von Per­sonen­transporten auf dem Main zwischen Offenbach und Frankfurt zur Nahverkehrs­entlastung prüfen (z.B. Busboot). Dazu kann ein Umbau der Schleusenanlage notwendig sein, die ohnehin die langsamste Schleu­se im weiten Bereich des Mains ist. Beim Bund werden wir uns dafür einsetzen, diesen Umbau bei einer notwendigen Sanierung zu berücksichtigen. Auch für die am Main gelegenen Industrieflächen und Industrieentwicklungsflächen ist eine moderne Schleu­senanlage wichtig, ebenso für Sportbootfahrer.

Wer in Zeiten des Berufsverkehrs durch Tempelsee fährt, erkennt, dass hier Ver­besserungen notwendig sind. Denn es kommt zu Staus auf dem Brunnenweg, was es wiederum vielen Anwohnern unmöglich macht, aus den Seitenstraßen kommend, in den Brunnenweg einzubiegen. Wir haben das Thema in die Verkehrskommission eingebracht. Einen dort von den Fachleuten erarbeiteten Lösungsvorschlag werden wir dann zeitnah umsetzen.

Wir haben nötige Stellplätze soweit möglich erhalten (Festschreibung des Gesamtbestan­des) und in Bebauungsplänen auf die Schaf­fung neuer Parkplätze Wert gelegt. Wir wollen darüber hinaus individuelle Verkehrsgutachten von Bauträgern fördern, um den tat­sächlichen Bedarf an Parkraum realitätsnah abzubilden. Die Befragung der Bürger dazu ist obligatorisch, da die Meinung der Betroffenen nicht we­niger wichtig sein darf, als die der Planer. Diese Erwartungen müssen in die Erar­beitung einer neuen Stell­platzsatzung einfließen.

Wir unterstützen die Schaffung zentraler Quartiersparkhäuser und in der Innenstadt die Doppelnutzung der Parkhäuser (tagsüber Kunden, abends Anwohner).

Die Nutzung unterschiedlichster Mo­bi­litätsmöglichkeiten haben wir gleichbe­rechtigt unterstützt. Beim ÖPNV und Leihsystemen (Rad/PKW) sollen die Be­zahlmöglichkei­ten zur besseren Nutz­barkeit vereinfacht und ange­glichen werden. Hierzu soll auch die Zusammenarbeit mit den Verkehrs­verbünden angestrebt werden.

Die Kombination verschiedener Verkehrsmittel soll verein­facht wer­den, inklusive einer Koordination der entsprechenden Informationssysteme.

Den ÖPNV in Offenbach haben wir modernisiert und bedarfsgerecht ausgebaut. Das ÖPNV-Angebot, auch über den Offenbacher Verkehrsraum hinaus, muss aber stärker als bisher an die tatsächliche Nachfrage angepasst werden. Bei dieser Aufgabe wollen wir die Verkehrsgesellschaften unterstützen. Eine Voraussetzung, um das tun zu können, ist die Einführung der automatischen, permanenten Fahrgastzählung in je­dem Bus, zu jeder Zeit, die jetzt zur Verfügung steht.

Wir befürworten den Bau der Südtangente zur Erweiterung der Möglichkeiten des Schienen­verkehrs. Die Strassenbahn Linie 16 soll wie­der nach Offenbach geführt und der Ring­schluss nach Fechenheim hergestellt werden.

Das Land fördert den Regionalverkehr, nicht aber den lokalen Nahverkehr. Das wäre aber notwendig, um auch die vom Land geforderten Klimaziele zu erreichen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich dies ändert.

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