Stadtentwicklung, Stadtteilentwicklung, Wohnen

Wir haben – dem Bedarf an Wohnraum entsprechend – zahlreiche Bauprojekte voran­getrieben, z.B. Luisenhof, Goethequartier, Kappushöfe, Güterbahnhof, ex „Toys’R‘us“, Bieber Nord, Bürgel Ost. Weiteren Wohnraum werden wir mit Augenmaß und gemäß der ausgewiesenen Baugebiete schaffen. Wir stehen zum Masterplan, der jetzt noch einmal evaluiert wird, und werden dementsprechend Wohnbauflächen entwickeln. Darüber hinaus sehen wir keine Notwendigkeit, weitere Gebiete als Bau­land auszu­weisen, die nicht im Masterplan verankert sind.

Bei der Evaluation des Masterplans wollen wir einen zusätzlichen Schwerpunkt auf „Junges Wohnen“ legen.

Gerade im Bestand gibt es eine gute und flächen­schonende Maßnahme zur Erhö­hung der Wohn­fläche. Die Stadverwaltung wird eigen­initativ auf die Hauseigentümer zugehen, deren Dachräume nach dem Krieg nicht mehr entsprechend der ur­sprünglichen Genehmigungen auf- und  aus­gebaut wurden. Der Rückgriff darauf soll das Genehmigungsverfahren und den Ausbau weitere Wohnflächen wesentlich vereinfachen. Diese Flächen sollen zu­sammen mit den Ei­gen­tümern als Wohnraum ausgebaut werden können. Damit wird weiterer neuer Wohn­raum geschaffen.

Wir haben die Stadtteilentwicklungskonzepte mit Bürgerbeteiligung in Bürgel und Bieber beschlossen und aktiv begleitet. Die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen wollen wir mit Nachdruck verfolgen, um die eigene Identität der ehemals eigen­ständigen Gemeinden zu wahren und zu fördern.

Die CDU will eine Rückbesinnung auf historische Ele­men­te, wie Straßenbeläge, Straßen­­breiten, Kubaturen und Stadt­möbel sowie Strassenbeleuchtung. Diese Maß­nah­men sollen natürlich zeitgemäßen Anforderungen, wie Barriere­freiheit und Öko­logie genügen und sollen immer dann um­gesetzt werden, wenn ohnehin abschnitts­weise Eingriffe not­wendig werden.

Eine Erweiterung der geförderten Ent­wicklungs­konzepte auf Stadtteile wie z.B. Rumpenheim/Waldheim oder weitere Stadtge­biete werden wir in Angriff nehmen.

Für die Stadtteilzentren wollen wir die Ver­sorgung, öffent­liche Einrichtungen und Mo­bili­täts­möglich­keiten sinnvoll räumlich konzen­trieren. Hier sind die Stich­worte: kurze Wege für Nahver­sorgung und den all­ge­mei­nen täg­lichen Bedarf. Überschaubare Einheiten sollen diese Bedürfnisse abbilden. Dies soll auch durch Bebauungspläne geschehen.

Die Erweiterung von Quartiersmanagement-Standorten in den Stadtteilen werden wir durch­führen.

Für die Gesamtentwicklung Offenbachs haben wir das Stadtmarketingkonzept (in­klusive Veranstaltungsmarketing) sowie das Konjunkturpaket mitbearbeitet und mitbe­schlossen. Die Weiterentwicklung dieser Konzepte werden wir begleiten und auf die zielgerichtete Umsetzung achten. Es ist deutlich geworden, dass es erheblichen Optimierungsbedarf und Verbesserungspotentiale für Offenbach gibt. Bei Bedarf werden wir die Konzepte daher erweitern oder anpassen.

Wir bekennen uns zum beschlossenen „Zukunftskonzept Innenstadt“. Über zwei Jahre wurde mit externer Unter­stützung und breiter Beteiligung der Öffent­lichkeit ein Konsens zu Elementen und Maßnahmen erarbeitet, wie die Offen­bacher Innenstadt wiederbelebt werden kann.

In den kommenden Jahren wollen wir die ersten großen und erfolgversprechenden Maß­nahmen aus diesem Konzept um­setzen. Besonderes Augen­merk legen wir dabei auf die strukturelle Stärkung der Ladenzeilen in der Innenstadt und deren Ge­staltung.

Der Ankauf von strategischen Liegen­schaften in der Innenstadt ist für uns ein wichtiges Steuerungsinstrument zur Quali­tätssteigerung.

Wir werden das im Zukunftskonzept vor­geschlagene Thema „Kaufhaus Kosmopolis“ sorgfältig prüfen, um als Ergänzung zum Wochenmarkt die Innenstadt qualitativ zu beleben und damit an jedem Tag die Frequenz in der Innenstadt zu erhöhen. Das nutzt dann auch dem Wochenmarkt.

Durch einen Planungsauf­trag haben wir als Partei erstmals das Augenmerk auf den Bereich der ehe­maligen historischen Offen­­­bacher Altstadt ge­rich­tet. Zwischen Main und Berliner Straße, östlich der Schloss­straße, ist es höchste Zeit für einen bewussten Um­gang mit historischen Be­zügen, Kuba­tu­ren, Straßen­belägen und für eine ge­mischte Nutzung. Diese Pla­nungen sollen zu einem at­traktiven Stadt­teilent­wick­lungs­­konzept bzw. zu einem Be­bau­ungsplan führen.

Besonders im Kontext der Hochschule für Gestaltung und deren Neubau werden wir studentisches Wohnen und Mehrgenerationen­­wohnen berücksichtigen.

Wir befür­wor­ten den seniorengerechten und barrierefreien Umbau von Wohnungen, damit Senioren so lange wie möglich in ihrem vertrauten Lebensumfeld bleiben können. Auch unter­stützen wir neue und innovative Wohnformen wie etwa Senioren-WGs, betreutes Woh­nen oder Ähnliche.

Marktplatzumbau: Nachdem umfangreiche Anpassungen an den „geerbten“ Planun­gen notwendig wurden, werden wir den Marktplatzumbau nun in zwei Schritten durch­führen. Dabei werden wir darauf achten, dass die Verkehrsbeziehungen an dieser sensiblen Stelle der Stadt zwischen allen Verkehrsträgern auch nach dem Umbau noch funktionieren. Das war in den ursprünglichen Planungen leider überhaupt nicht der Fall. Die jetzt verabredeten zwei Umbauschritte werden in der kommenden Wahl­periode von uns realisiert.

Sozialer Wohnungsbau/Günstiges Wohnen: Grundsätzlich ist es aus Sicht der CDU besser, günstigen Wohnraum anzubieten, als sich nur auf den sozial ge­förderten Wohnraum zu konzen­trie­ren. Denn das System des sozial ge­för­derten Wohnraums ist statisch, geht zu wenig auf die sich ändernden Lebens­be­dingungen der Bewohner ein und schafft nicht ausreichend An­reize, das System der Förderung zu verlassen. Zu­dem ist es für die Stadt recht teuer. Dennoch ist es ein notwendiges Element im Ange­bots­mix.

Wir haben die wohnungspolitischen Leitlinien in Offenbach durchgesetzt. Dadurch müssen Großinvestoren einen festgelegten Teil der neuen Wohnungen im sozial ge­förderten Bereich anbieten. Daran werden wir festhalten.

Denn natürlich braucht eine Stadt wie Offenbach den geförderten Bereich. Hier haben wir den Bestand langfristig gesichert, die Be­legungsrechte steigen erstmals seit vielen Jahren sogar leicht. Zusammen mit der stadt­eigenen Gemeinnützigen Woh­nungsbauge­sell­schaft GBO werden wir darüber hinaus, Schritt für Schritt, den Bestand von über 5.000 Wohnungen sanieren und modernisieren.

Eine Mietpreisdeckelung kommt für die CDU nicht in Frage, weil dann der GBO die notwendigen finanziellen Mittel für Neubau und Sanierung entzogen werden.

Den Hauptbahnhof sehen wir als ein prägendes Gebäude Offenbachs. Wir werden die Freigabe des Offenbacher Hauptbahnhofs durch die Deutsche Bahn fordern und ein für die Stadt vorteilhaftes Nachnutzungskonzept mitgestalten. Alternativ könnte der Hauptbahnhof qualitativ im Rahmen der Südtangente reaktiviert werden. Auch im Be­reich um den Hauptbahnhof befürworten wir ein Quartiersparkhaus.

Nach vielen Jahren erfolglosen Einwirkens auf den Eigentümer durch die Bauaufsicht wurde jetzt mit harten Sanktionen die bauliche Sicherung des alten Bieberer Bahn­hofsgebäudes eingeleitet. Wir setzen uns dafür ein, dieses denkmalgeschützte Gebäude zu rekonstruieren und den Bürgern mit einer zeitgemäßen Nutzung wieder zugänglich zu machen. Eine Vorfestlegung, ob das mit städtischer Beteiligung oder im Ergebnis privatwirtschaftlich geschehen soll, ist aus unserer Sicht vom Nutzungs­konzept abhängig.

Wir werden kurzfristig alle öffentlichen Toiletten sanieren und befürworten eine zu­sätzliche öffentliche Toilette im zentralen Innenstadtbereich, die von 6.30 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet und betreut ist, um sie in einem sicheren und hygienischen Zustand zu halten.

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