CDU-Fraktion zum Innovationscampus: „Bei der Schnelligkeit nicht die Gründlichkeit vergessen!“

Die CDU-Fraktion begrüßt die Entscheidung der international agierenden Samson AG zum Umzug ihres Firmensitzes nebst Produktion nach Offenbach sehr. Bis Ende des Jahres 2026 sollen laut Planung des Unternehmens alle Bauarbeiten komplett abgeschlossen sein. Die Elektronikkomponentenfertigung soll planungsgemäß schon 2024 den Betrieb aufnehmen.

„Allerdings sind wir bezüglich des bevorstehenden Baubeginns auf dem Innovationscampus (ehemaliges Clariant-Gelände) in Sorge über die Bedingungen des Standortes,“ äußert sich der Fraktionsvorsitzende Roland Walter. „Dem zügigen Baubeginn sollte nicht die gründliche Sicherstellung der umfassenden Bebaubarkeit im Sinne des Ventilherstellers sowie der Stadt Offenbach im Wege stehen.“

Der Christdemokrat Walter erläutert: „Zum Beginn der Bauarbeiten sollte ein Konzept vorliegen, wie die gesteigerten Verkehrsströme geleitet werden. Es muss diesbezüglich auch einen Fortschritt bei den Planungen und den Maßnahmen zur Verlängerung der B448 zur Mühlheimer Straße geben. Eine Verzögerung ist für alle Verkehrsteilnehmer nicht verantwortbar.“ Er fährt fort: „Die Luftmessstelle an der Unteren Grenzstraße ist bei allen diesbezüglichen Überlegungen nicht zu vernachlässigen.“

Seit dem Grundsatzbeschluss der Vorzugsvariante aus der Machbarkeitsstudie zur Verbindungsstraße zwischen der Mühlheimer Straße und der B448 im Frühjahr 2022 gibt es keine sichtbaren Fortschritte. „Diese Verbindungsstraße dürfte auch ein bedeutendes Kaufkriterium der Samson AG und der Biospring GmbH gewesen sein,“ so Walter im Anschluss, „der Offenbacher Magistrat und die Offenbacher Verwaltung sollten sich dementsprechend verlässlich erweisen.“

Neben den zu erwartenden Verkehrsströmen macht sich die CDU-Fraktion auch Gedanken über Themenbereiche, die nicht allein den Entscheidungen des Magistrats unterliegen. Umweltrechtliche, infrastrukturelle und versorgungssichernde Fragestellungen gehören dazu. Der Fraktionsvorsitzende präzisiert: „Ist die Versorgung des Innovationscampus-Gebietes und der Industrieunternehmen mit Elektrizität, Wasser und sonstiger Infrastruktur dauerhaft gesichert? Sind immissionsschutzrechtliche Herausforderungen zu erwarten? Wie wird man mit den bestehenden Gebäuden und dem Denkmalschutz verfahren? Sind die weiteren Planungs- und Genehmigungsschritte im vorgegebenen Zeitplan leistbar? Diese und mehr weitreichende Fragen haben wir dem Offenbacher Magistrat in Form von Anfragen gestellt.“

Die CDU-Fraktion freut sich auf positive Antworten auf ihre Anfragen. Roland Walter schließt ab: „Der reibungslose Verlauf der Bautätigkeiten auf dem Innovationscampus durch eine frühzeitige, durchdachte Planung ermöglicht die Konzentration auf weitere Bauvorhaben. Auch für das Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofes (Quartier 4.0) erwarten wir die zügige Bearbeitung der Planungsgrundlagen.“