Ein Oberbürgermeister muss agieren, nicht reagieren

Die Verödung der Offenbacher Innenstadt, die Schließung langjähriger Fachgeschäfte im Monatsrhythmus, Leerstand oder allenfalls Billigläden – bei dieser alarmierenden Situation sieht der CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Andreas Bruszynski dringenden Handlungsbedarf. Es ist eines der Themenfelder, die er als OB vorrangig und mit Nachdruck anpacken will.

Hierzu sein 11-Punkte-Programm.

Andere Städte und Kommunen haben den Handlungsbedarf bei Negativentwicklung der Innenstädte erkannt und Konzepte umgesetzt. Einige Beispiele:

  • Das rheinland-pfälzische Wittlich betreibt ALWIN - „Aktives Leerstandsmanagement Wittlicher Innenenstadt“. Gefördert werden nachhaltige Neuansiedlungen innovativer Konzepte aus den Bereichen Handel, Handwerk, Kreativwirtschaft und Gastronomie. Auf diesem Weg werden innerstädtische Leerstände belebt.
  • Hanau wendet mit „Hanau Aufladen“ ein proaktives Leerstands- und Ansiedlungsmanagement an mit der Zielsetzung, attraktive zukunftsfähige Konzepte für die Innenstadt umzusetzen.
  • Kiel verfügt über ein Innenstadtmanagement, dem die Realisierung innovativer Ideen im Stadtzentrum als eine Möglichkeit, Leerstände zu minimieren, besonders am Herzen liegt.

Szenenwechsel Offenbach:

Der derzeitige OB und Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Schwenke sagt in der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung am 09.03.2023 zum Leerstand in der Innenstadt und dem Hinweis, es sei Aufgabe der Wirtschaftsförderung, dem entgegenzuwirken: „Eigentum verpflichtet.“ … „Es ist nicht Aufgabe der Wirtschaftsförderung, jeden Leerstand einem Eigentümer ohne jedes Engagement zu füllen.“ … „Der erste, der in der Verantwortung ist, einen Mieter zu finden, ist der Eigentümer selbst.“

Roland Walter, CDU Fraktionsvorsitzender, dazu: „Was ohne Gestaltungswillen und Aktivitäten der Wirtschaftsförderung mit einer Innenstadt passiert, sehen wir schmerzlich am Beispiel Offenbach. Da hilft auch die Vision des Umzugs der Stadtbibliothek nichts. Das ist viel zu teuer und zu langwierig.“

Auch wenn jetzt seit der letzten OB-Wahl 6 Jahre ungenutzt in Tatenlosigkeit vergangen sind, besteht Anlass zur Hoffnung auf Bewegung beim Thema Leerstandsmanagement in Offenbach: Bei der Veranstaltung „Vairbabbelt“ im Offenbacher Filmklubb mit den vier Kandidatinnen und Kandidaten zur Oberbürgermeister-Wahl erläutert Andreas Bruszynski seine Pläne zur qualitativen Belebung der Offenbacher Innenstadt. Die Replik von Dr. Schwenke lässt aufhorchen: „Wir werden ein Leerstandsmanagement in Offenbach einführen.“

Die CDU freut sich über seinen Sinneswandel und Erkenntnisgewinn im Sinne der Belebung des Offenbacher Einzelhandels.